Bildung

Alles im grünen Bereich an der Gustav-Falke-Grundschule

Schulleiterin Sabine Gryczke erklärt, wie der Wandel an der Schule gelang. Foto: Hensel

Schulleiterin Sabine Gryczke erklärt, wie der Wandel an der Schule gelang. Foto: Hensel

Die Gustav-Falke-Grundschule freut sich, dass sie in diesem Jahr der Hälfte ihrer Schülerinnen und Schüler eine Gymnasialempfehlung aussprechen konnte. Auch im Vergleich mit anderen Schule im Bezirk steht die Schule in der Strelitzer Straße gut da. Immer weniger Kinder haben Förderbedarf. Schulleiterin Sabine Gryczke ist stolz auf die Entwicklung, die ihre Schule nahm, denn so positiv war das Fazit nicht immer. Am Mittwoch (25.4.) erklärte sie den SPD-Abgeordneten Raed Saleh und Maja Lasic, wie der Wandel an der Schule gelang.

Besonders eine Grafik hat den SPD-Fraktionsvorsitzenden im Abgeordnetenhaus beeindruckt. Gezeigt wurde ein Diagramm, das die Schulen in Mitte, sortiert nach Ortsteilen, nach dem Leistungsstand der Schülerinnen und Schüler zeigt. Während in Alt-Mitte und in Tiergarten alle Balken im grünen Bereich sind und nach oben weisen, sind die Balken im Gesundbrunnen und im Wedding alle rot und im Negativbereich. Rot bedeutet schlechteres Abschneiden im Schulvergleich, grün besseres. Zwei Schulen in Gesundbrunnen und Wedding sind als einzige im grünen Bereich angesiedelt: die Anna-Lindh-Schule und, mit besonders guten Ergebnissen, die Gustav-Falke Grundschule. „Sie haben hier offensichtlich etwas grundsätzlich richtig gemacht“, lobte die Bildungspolitikerin Maja Lasic.

Aufmerksame Zuhörer aus der Politik: Ana-Anica Waldeck (v.r.), Maja Lasic und Raed Saleh. Foto: Hensel

Aufmerksame Zuhörer aus der Politik: Ana-Anica Waldeck (v.r.), Maja Lasic und Raed Saleh. Foto: Hensel

Dabei war die Ausgangslage 2009 schlecht. Die Schülerzahlen sanken, Eltern wählten die Schule nicht mehr, gründeten sogar eine Bürgerinitiative und verhinderten mit Klagen vor Gericht, dass ihre Kinder auf die „Restschule“ müssen. Nach viele Diskussionen wurden die Wünsche der Eltern aufgenommen. Sie wünschten sich Bio-Essen, naturwissenschaftlichen Unterricht (Nawi) und Englisch ab dem ersten Schuljahr sowie eine Klasse, in der die Kinder gut Deutsch sprechen. 2010/10 begann ein Schulversuch, der genau das umsetzte und bei dem zunächst eine Nawi-Klasse eröffnet wurde. Mit vielen kleinteiligen Maßnahmen wurde die Schule umorganisiert. Das Ergebnis war eine steigende Akzeptanz der Schule, bessere Leistungen der Schülerinnen und Schüler, ein motiviertes Team.

„Die Erfolge liegen nicht nur an der besonderen Klasse. Es liegt an der durchgängigen Sprachförderung“, zeigte sich Maja Lasic überzeugt. Unter der Überschrift hatte die Abgeordnete auch in die Schule eingeladen: „Erfolgskonzept Sprachförderung: Gustav-Falke-Grundschule auf dem Weg zum Leuchtturm“. Die Schulleiterin erklärte den Gästen das umfassende Sprachförderkonzept. Raed Saleh zeigte sich darüber erfreut und wünschte sich, dass andere Schulen von den vorbildlichen Erfahrungen profitieren könnten. Über mehr Selbständigkeit für die Schule, wie sie Raed Saleh anschließend vorschlug, würde sich auch Sabine Gryczke freuen. Damit könnten, so waren sich alle einig, leichter noch weitere positive Entwicklungsschritte eingeleitet werden.

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