Sport

Hoch hinaus mit und ohne Seil

Im und unmittelbar am Brunnenviertel gibt es mehrere Möglichkeiten für Kletterfans. Jakob Hensel hat sich mit den Kletterwänden im Kiez beschäftigt.

Autor Jakob beim Bouldern in einer Halle in Pankow (Berta Block). Foto: D. Hensel
Autor Jakob beim Bouldern in einer Halle in Pankow (Berta Block). Foto: D. Hensel

Als an meiner Schule vor Kurzem eine neue Sporthalle entstand, wurde auch eine Kletterwand eingebaut. So konnte ich jetzt Klettern als freiwilligen Kurs belegen, der mir viel Spaß bereitet. Mit einem Blick auf die Klettermöglichkeiten in und an meinem Kiez habe ich bemerkt, dass es hier sogar drei von davon gibt.

Schon vor längerer Zeit aufgefallen ist mir die Kletterwand am Schwedter Steg hinter der Jugendfarm Moritzhof. Dieser 15 Meter hohe Felsen heißt „Schwedter Nordwand“ und gehört dem Deutschen Alpenverein (DAV). Seit 2004 kann hier, wer Mitglied in der Unterabteilung des DAV ist, rund um die Uhr klettern. Materialien wie Seile und Sicherungsgurte müssen mitgebracht werden und man muss auf der Webseite des Vereins mindestens zwei Tage vorher einen Termin buchen. Diese Kletterwand ist also eher nicht für eine spontane Kletteraktion geeignet. Die erforderliche DAV-Mitgliedschaft kostet für Minderjährige wie mich 40 Euro im Jahr (Erwachsene 79 Euro), hinzu kommen 10 Euro pro Person/Jahr für das Klettern an dieser Wand.

Klettern an der Bunkerruine im Humboldthain (Bunkerklettern). Foto: D. Hensel
Klettern an der Bunkerruine im Humboldthain (Bunkerklettern). Foto: D. Hensel

Ebenfalls zum DAV gehört die älteste Klettermöglichkeit in der Nähe. Sie befindet sich seit 1989 am Flakturm im Humboldthain. Unter dem Namen Bunkerklettern treffen sich hier jeden Donnerstag ab 17 Uhr fortgeschrittene Kletterer. Auf der Webseite wird mit besonders schwierigen Routen geworben, weshalb für Anfänger wie mich eher das Zuschauen übrigbleibt. Wer zum Beobachten geht, kann sehen, wie die Kletterer an über 50 Routen die 15 Meter hohe Betonwand bezwingen.

Außenbereich der Kletterhalle „Magic Mountain“ in der Böttgerstraße. Foto: D. Hensel
Außenbereich der Kletterhalle „Magic Mountain“ in der Böttgerstraße. Foto: D. Hensel

Wer bei keinem Kletterverein Mitglied werden möchte, kann am Gesundbrunnen sogar ohne Anmeldung klettern: Dort gibt seit 2002 die Kletterhalle „Magic Mountain“, die sowohl unter freiem Himmel als auch überdacht auf 2.200 Quadratmetern Kletterspaß bietet. Hier braucht man einen Ausweis, um sich einmalig zu registrieren. Unter 18-Jährige benötigen eine Einverständniserklärung der Eltern. Nötige Materialien kann man ausleihen. In der Kletterhalle gibt es 300 Routen mit einer Höhe von bis zu 15 Metern, auch Boulderrouten gibt es. Bouldern ist das Klettern ohne Sicherungsseil auf geringer Höhe. Fürs Klettern in höherer Höhe muss man von einer Person gesichert werden, die mindestens eine gängige Sicherungsmethode beherrscht. Es gibt verschiedene Kletterkurse, auch für Kinder, Familien und Schulklassen. Schüler unter 18 wie ich bezahlen für eine Tageskarte 10 Euro (Erwachsene 20 Euro).

–> Schwedter Nordwand, Schwedter Straße/Mauerpark, Infos: www.alpinclub-berlin.de
–> Bunkerklettern, Flakturm im Humboldthain, Infos: www.bunkerklettern.de
–> Kletterhalle Magic Mountain, Infos sowie Öffnungszeiten: www.magicmountain.de

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